Auf welche Social Media Plattformen sollte ich mich 2023 konzentrieren?

Das große Social Media Plattform Ranking 2023
Auf welche Social Media Plattformen sollte ich mich 2023 konzentrieren? Welche Plattformen sind wichtig, um mehr Awareness für mein Unternehmen/Startup/Produkt zu bekommen?
Veröffentlicht
15.12.2022
Updated

Minuten

Das große Social Media Plattform Ranking 2023

Bin ich auf den richtigen Social Media Plattformen?  Können mich die richtigen Personen finden? Auf welcher Plattform kann ich die Ziele erreichen, die ich mir für 2023 gesteckt habe? Wenn du dir diese Fragen stellst, dann ist dieser Artikel genau richtig für dich. 

Um Awareness für dein Unternehmen zu generieren, ist es wichtig zu wissen auf welchen Social Plattformen du dich bewegen solltest. Da sie sich stetig entwickeln, neue Player dazukommen und alte Player irrrelevant werden, gibt dieser Blogartikel eine Übersicht, vor welchen Plattformen du dich 2023 nicht mehr verstecken kannst. Wir helfen dir einen "Social Media Kanal Mix" für 2023 zusammenzustellen.

UPDATE

Das aktuelle Ranking für Social Media findest du hier. 

Die wichtigsten Infos vorab

Wichtig wird im Jahr 2023 die Plattform YouTube. Mit ihrer Long-Form/Short-Form-Content-Strategie sowie ihren Optimierungen in Bezug auf das YouTube-handle und die Verbesserungen der Discovery Page und des Discovery Algorithmus zeigen, dass YouTube auch nach über 10 Jahren die Experience der Nutzer:innen am aller wichtigsten ist. Für 2023 werden weitere Neuerungen erwartet. Die Hände in den Schoß legen und auf Erfolgen ausruhen, das gibt es im Alphabet Konzern nicht. 

Auch die Umbrüche bei Twitter deuten darauf hin, dass sich online Content verändern wird. Für deine Content Strategie ist es wichtig Entwicklungen zu beobachten und einen klaren Plan davon zu haben, wie du deine jeweiligen Kanäle einsetzen möchtest.

Alle Zeichen deuten (auch bei Social Media) ganz klar in Richtung bessere Inhalte und weniger Werbung. Das "better Content Google-Update", die Post-Cookie Welt und das iOS-Update 14 waren erst der Anfang. Konsument:innen haben keine Lust mehr auf nie endende Werbung und schlechte Inhalte, die sie nicht interessieren.

Bleiben wird der Trend der Extreme. Das heißt, dass Content zum einen extrem kurz und zum anderen extrem lang bleiben wird.

Video ist und bleibt nach wie vor ein Top-Thema.

In der Konsequenz, solltest du einen Plattform-Mix erstellen, durch den du tagesaktuelle, kurze Engagement-Möglichkeiten mit deinen Follower:innen ermöglichst, sowie tieferes Engagement. Für kurze Updates bieten sich Storys, Shorts, (Twitter-)Feed oder Kommentare an. Für eine engere Bindung, ausgearbeitete Videos, Artikel oder Podcast.

Kommen wir zum versprochenen Plattformen-Ranking. Die Bewertungsskala reicht von S (Best) zu E (Worse) und orientiert an folgenden Bewertungskriterien: 

  • Communityufbau
  • allgemeine Aufmerksamkeit
  • Performance Marketing
  • gute Führung und Entwicklung

TikTok 

TikTok ist spätestens 2022 bei Allen angekommen. Wer immer noch glaubt, dass auf TikTok nur Teenager tanzen, hat die Entwicklung der letzten 2 Jahre verpasst.

Aber keine Sorge. Auch für Unternehmen ist es 2023 noch nicht zu spät. Reichweite lässt sich jetzt noch vergleichsweise schnell aufbauen. Der TikTok Algorithmus agiert nicht, wie bisher von anderen Plattformen bekannt, nach dem "Social Graph" (mit wem bin ich verknüpft, befreundet), sondern nach dem interessenbasierten (Interest Graph). Schaffst du es mit deinem Unternehmen Themen anzusprechen, die Viele abholen, erhalten deine Videos schnell große Reichweite. Ein "Follow" ist dahingegen schwerer zu erhalten. 

Außerdem ist TikTok die erste Social Media Plattform nach YouTube, die eine erstklassige Suchfunktion anbietet. Möchtest du, dass dein Rasen schöner wird? Dann gib "Rasenpflege" in der Suchleiste von TikTok ein. Du wirst mit zahlreichen Videos rund um einen gesunden Rasen belohnt. In zahlreichen Marketing Fachzeitschriften heißt es deshalb, TikTok sei die Suchmaschine der Gen Z. An einen Thronfall von Google glauben wir nicht, doch lohnt es sich für Unternehmen durchaus über TikTok gefunden zu werden.

Wer über TikTok Werbung schalten möchte, findet detaillierte Help-Seiten und erstklassiges Targeting. Die große Herausforderung ist, das Nutzer:innen auf TikTok Interessen folgen und nicht Personen oder Marken. Das bedeutet Conversionrates auf Landingpages sind vergleichsweise niedrig. 

Auch die Verbindung des Konzerns zur chinesischen Führung, sollte von Unternehmen nicht unbeachtet bleiben. China hat bereits mehrfach gezeigt, dass es Einfluss auf Social Media Plattformen nimmt. Welche Ziele TikTok verfolgt und welche Interessen vertreten werden, bleibt daher undurchsichtig. ‍

Content in 2023: TikTok wird in diesem Jahr auf starkes Storytelling setzten und Long-Form Content weiter unterstützen. Musik wird auch weiterhin eine große Rolle auf der Plattform spielen. 

BEWERTUNG: A

 

Meta mit Facebook und Instagram

Facebook wurde schon oft tot gesagt, jedoch ist die Plattform nach wie vor ein wichtiger Kanal, der von vielen Menschen vor allem der Altersgruppe 40+ genutzt wird. Reichweitenaufbau und Engagement kann in Gruppen und über den Messenger stattfinden. Wer seine Personal Brand in der Altersgruppe weiter stärken möchte, sollte in Facebook-Gruppen aktiv zur Konversation beitragen.

Meta ist weiterhin sehr gut mit seinen Targeting-Optionen für Paid-Content. 

Allerdings spielt Facebook bei jüngeren Menschen keine Rolle mehr und auch die Skandale um die Plattform und Marc Zuckerberg haben der Marke geschadet. 

Instagram ist nach wie vor stark in Story-Interaktionen. Die Story- und Livefunktion ist ein gutes Tool um tagesaktuell Vertrauen und Bindung zu Kund:innen zu stärken.

Nennenswerte Reichweite aufzubauen ist über Instagram nahezu unmöglich geworden. Aufgrund der schlecht entwickelten Suchfunktion und des Algorithmus, lassen sich hier nur schwer große Sprünge machen.  

Wer bereits eine Community hat, sollte diese weiter pflegen.

Content in 2023: Neue Contenttrends oder klare Richtungen lassen sich für uns weder bei Facebook noch bei Instagram erkennen. Daher empfehlen wir Erfolgsstrategien aus 2022 weiter zu fahren. 

BEWERTUNG: Facebook C (Für 40+ Zielgruppe A), Instagram B

LinkedIn

LinkedIn ist die B2B Plattform schlechthin und die Plattform für Unternehmen, die Fachkräfte suchen. Auch der persönliche Austausch zwischen Professionals findet vermehrt auf LinkedIn statt.

Es ist nach wie vor möglich auf LinkedIn organisch Reichweite aufzubauen und neue Verbindungen zu relevanten Personen zu knüpfen. Vielen glauben, auf LinkedIn könnten nur Personal Brands Reichweite und Engagement aufbauen. Die Seite Agentur Boomer, das Unternehmen Neue Narrative oder die Tomorrow Bank beweisen das Gegenteil. Wer es schafft Inhalte für die auf LinkedIn vertretene Zielgruppe zu schaffen, hat auch als Organisation Erfolg.  

Der CPM ist vergleichsweise hoch, allerdings bietet LinkedIn die Möglichkeit qualitativ hochwertige Leads (Kunden, Bewerbende, Partner, usw.) in genau seiner Zielgruppe zu erreichen.

Content in 2023: Immer wichtiger werden Videos auf LinkedIn werden. Die Plattform wird aller Anzeichen nach Zoom-ähnliche Video-Call Features integrieren und digitale und hybride Events weiter in die Plattform integrieren. Hier ist es wichtig die neuen Features deiner Brand entsprechend zu gestalten und für deine Content Strategie nutzbar zu machen.

BEWERTUNG: B-C (In ihrer Nische S)

 

Pinterest

Pinterest ist besonders für Unternehmen mit Ladenlokalen und physischen Produkten interessant. Gerade Fashion und  Beauty Brands feiern auf Pinterest große Erfolge. Aber auch Kategorien wie Travel, Interior, DIY und Kochen sind sehr beliebt. Pinterest ist die Plattform der kreativen Macher:innen. Hier holt man sich Inspiration für das nächste Projekt. Das wird auch in 2023 so bleiben.

Pinterest Nutzer:innen sind kauffreudig. Wer es schafft Produkte in die Pinterest-Experience einzubauen, erfreut sich zahlreicher Conversions in den Shop oder auf den eigenen Blog. 

Wer die weibliche Shopping Demographic ansprechen möchte, sollte auf Pinterest vertreten sein.

Content in 2023: Auf der DMEXCO 2022 präsentierte Pinterest ausschließlich Use Cases, in denen vermehrt Video Ads eingesetzt wurden. Daraus lässt sich schließen, dass Video auch auf Pinterest immer mehr in den Fokus gerückt wird. Wenn du darüber mehr erfahren möchtest, schau dir unseren Artikel über Ads auf Pinterest an.

BEWERTUNG: B (weibliche Zielgruppe S+, Fashion S+)

 

Reddit

Auf Reddit finden sich nach wie vor die aktivsten Communities. Es heißt, wenn etwas existiert, dann gäbe es dazu einen Reddit. Engagement findet statt, indem sich Personen in Subreddits über bestimmte Themen austauschen. Dieser Austausch kann von Expert:innen und Influencern genutzt werden, um sich in ihrer Nische einen Namen zu machen und ihre Bekanntheit zu steigern. Jedoch bedeutet das auf Reddit ein überdurchschnittlich hohes Zeitinvestment. Jeder Subreddit hat seine eigene Kultur und Gepflogenheit. Damit man nicht als Außenseiter:in abgestempelt wird, solltest du selbst regelmäßige/r Konsument:in sein.

Content in 2023: Nutzer:innen reagieren empfindlich auf Werbebotschaften und werblich platzierte Links. Mehrwert durch Wissen und Humor sind ein Muss!   

BEWERTUNG: A (Aufbau von (Experten)-Profil)

YouTube

YouTube ist einer der größten Suchmaschinen der Welt. Der Fokus der Plattform liegt auf Viewer-Satisfaction und Binge-Watching. Expert:innen sagen, es gäbe nur wenige Plattformen, auf denen man langfristig so enges Communitybuilding betreiben könne. Ein Negativbeispiel ist sicherlich der Drachenlord, ein Positives Mr. Beast.

Die Anpassungen des letzten Jahres zeigen, dass ein enger Kontakt zwischen Creator und Follower nach wie vor einen hohen Stellenwert bei YouTube einnimmt.

Creator, die es schaffen lange Watchsessions zu produzieren, werden von YouTube honoriert. Gerade durch den Trend der Short-Form Videos ist das wichtiger geworden, da mit einem piece of Content keine hohe Watchtime erzielt wird. 

YouTube ist eine der Plattformen, mit den besten Möglichkeiten zur Analyse. Zielgruppen, Videoinhalte, Akquise, Interaktion und vieles mehr können in den YouTube Analytics sehr genau angeschaut, analysiert und dementsprechend optimiert werden.

Ein weiterer Vorteil von YouTube ist die Möglichkeit den Content zu monetarisieren. Bekannt sind die Werbeeinnahmen, welche YouTube anteilig an seine Creator auszahlt. Ab Anfang 2023 wird YouTube auch YouTube-shorts-Creator aus einem Topf von $100M (YouTube Shorts Fund) bezahlen.

Weiterhin zeigt sich, dass Call-To-Actions (CTAs) im Video und in der Videobeschreibung sehr effektiv sind. Wichtig ist hier, dass sie gut in die Story integriert werden und Sinn für den Zuschauenden ergeben.

Content in 2023: Interessant können für dein Unternehmen Tests mit Short-Form Content (unter 60 Sekunden) und Long-Form, High Value Content (über 10 Minuten) sein.

BEWERTUNG: S

Twitter

Twitter durchläuft gerade einen kulturellen Wandel in der Organisation sowie innerhalb der Nutzer:innenschaft. Die Konzernübernahme durch Elon Musk hat für große Aufruhr gesorgt.

Dennoch hat Twitter Spaces, das Audioangebot von Twitter, eine unglaublich hohe Discovery. Auch die blog-ähnlichen Mega Threads erfreuen sich viraler Beliebtheit - wenn sie gut gemacht sind auch außerhalb der Interest-Graph. Die algorithmische Discovery scheint sich fast täglich zu verbessern oder zu verschlimmern, je nachdem wen man fragt.

Die 5-Cent Strategie - mit denkwürdigen Kommentaren den Content anderer anzureichern - funktioniert auf Twitter am Besten. Hat man einen guten Kommentar hinterlassen, taucht man im Follower Feed der Anderen auf.

Content 2023: Ob und wie du mit deinem Unternehmen auf Twitter präsent sein solltest, ist nicht leicht zu beantworten. Um Hate Speech und Fake News etwas entgegen zu setzen, halten wir es für wichtig, dass gerade Journalist:innen und Unternehmen aus der Wissensvermittlung auf Twitter aktiv bleiben. Millionen Menschen nutzen die Plattform nach wie vor als Nachrichten-Quelle.  

Bewertung: Gerade unmöglich

 

Du siehst, von 2022 auf 2023 gab es bei den meisten Plattformen kleinere bis mittelgroße Veränderungen. Grund für signifikante Änderungen einer in 2022 erfolgreich laufenden Content Strategie, bot nur Twitter. Bis dato konnten sich keine neuen Player, wie BeReal durchsetzten. Es bleibt spannend, ob Mastodon die allumfängliche Alternative für Twitter werden wird. Wenn du und dein Team daran arbeiten, Video Content in euren Strukturen zu etablieren und stetig besseren Content für eure Community herstellt, wird 2023 gute Social Media Ergebnisse für euch erzielen. 

 

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